Exploring the orgy
Im Zentrum des Performancebegriffes von IPA steht die Person der Künstlerin/des Künstlers, ihre soziokulturelle Leibhaftigkeit. An ihr und durch sie entwickelt sich das performative Bild.
Diese Person wird durch die COVID 19 Pandemie radikal hinterfragt. Sie verlangt eine veränderte Praxis des sozialen Austausches soweit es den OFFLINE Austausch, den körperlichen Kontakt angeht.
Alle Aspekte von Identität, welche durch gender und social codes getriggert werden, durchlaufen eine tiefgreifende Erschütterung durch die aktuell geforderte Praxis von Distanz. Das Wertesystem, welches das soziale Zusammenleben untermauert, erfährt eine grundsätzlich neue Ausrichtung.
Wie gehen wir mit der Sehnsucht nach Berührung und nach körperlichem Austausch um, wenn der „Atem giftig“ ist?
Können neue Rituale, eine neue Form von Nähe erprobt werden, welche die 1,5 Meter überbrücken?
Wie verändert sich die soziale Praxis der körperlichen Liebe, welchen Ausdruck findet die notwendige, physische Aggression, wie verschieben sich die Grenzen von normalem und anormalem Verhalten, von Scham und Peinlichkeit, wie stillen wir den Hunger nach Anerkennung, den Hunger nach Schönheit und was wird die neue Grenzlinie von Privatem und Öffentlichem?
Ein Projekt von Jürgen Fritz
Music and sound design : Petra Strahovnik
Konzeption: Malte Beisenherz
Aufgrund der Pandemie kann das Projekt „Toxic Breath“ nicht wie vorgesehen live aufgeführt werden.
Wir haben uns dagegen entschieden, einfach eine Performance per Video aufzunehmen. Wir haben nach einem neuen Konzept gesucht, welches der ursprünglichen Thematik als Online-Format entspricht.
Wir haben uns dafür entschieden, dass jeder Künstler/jede Künstlerin eine One-to-One Performance entwickelt. Diese Performance soll einen persönlichen Bezug zu dem Pandemiegeschehen haben und die Thematik von „Toxic Breath“, die Möglichkeiten oder den Verlust von Nähe und Intimität im virtuellen Raum aufnehmen.
Herausgekommen sind sieben sehr individuelle unterschiedliche Performanceangebote, die eindrücklich die lokalen Bedingungen am Heimatort der KünstlerInnen, ihre persönliche Situation sowie ihre persönliche Betroffenheit durch die Pandemie thematisieren.
Jeder Künstler/jede Künstlerin lädt am 17.6.2021 im Stundentakt von 13:00 Uhr bis 23:00 Uhr jeweils einen Zuschauer/eine Zuschauerin zu einer performativen Begegnung in einer Zoomsitzung ein. Somit haben insgesamt 70 ZuschauerInnen die Möglichkeit, von dem Angebot Gebrauch zu machen.
Die Performances selbst, d. h. die Begegnungen mit den ZuschauerInnen, werden aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht dokumentiert.
In der Zeittafel unten siehst du die verfügbaren Zeiten. Wenn du auf das Bild der Künstlerin/des Künstlers klickst, kannst du dir ein Video anschauen, in dem die Künstlerin/der Künstler seine Performance vorstellt.
Wenn du an der Performance teilnehmen möchtest, melde dich bitte unter der Mobilnummer (es ist keine Anmeldung mehr möglich) an.
Die Anmeldung ist täglich vom 2. Juni bis 16. Juni 2021, 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr möglich.
Das Zeitfenster wird geblockt und du erhältst einen Link für deine Einwahl zu der ZOOM Sitzung. Die Voraussetzung ist, dass du über eine stabile Internetverbindung verfügst und Zoom auf deinem Handy oder PC installiert hast.
Wir wünschen dir viel Spaß!
Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.