Exploring Don Quixote
28./29. September 2019
I m Rahmen der Ausstellungsreihe „ARTIST/DON QUIXOTE“, kuratiert von dem Frankfurter Künstler Ahmad Rafi, die von August bis Oktober 2019 an mehreren Kunstorten in Frankfurt am Main und Aschaffenburg stattfindet, hat Jürgen Fritz elf internationale PerformancekünstlerInnen eingeladen, um sich dem Wahn um das Ritter- und Heldentum eines der bekanntesten Antihelden der Weltliteratur in zwei mehrstündigen Performances anzuverwandeln.
“We will work on love, physical love, aggression, the question of normal and abnormal behavior, shame, embarrassment, longing, hunger for recognition, hunger for beauty, hunger for touch and physical contact, on ideals of beauty, identity and the production of image.” (aus dem Konzept)
Atelier Orbit 24
Kunstverein Montez
D ie erste zweistündige Performance findet im 8. Stock eines ehemaligen Industriegebäudes statt mit einem fantastischen Blick über die Frankfurter Skyline. Das von Eva Weingärtner und DeDe Handon geführte Atelier Orbit 24 ist der neue „Place-to-be“ für Performance Art in der Mainmetropole. Diese Veranstaltung wird eher intim – One-to-one Performances, Körperkontakt, verführerische Gerüche, erregendes Geflüster, gedimmtes Licht, flirrende Sounds und Kuschelatmosphäre. Es sind nur 25 Zuschauer zugelassen, um eine möglichst innige Situation zu ermöglichen.
Tags darauf folgt eine neunstündige Performance in der Weite des Ausstellungssaals des Frankfurter Kunstvereins Familie Montez.
Hier entsteht eine performative Landschaft aus Installationen und Körperbildern, Begegnungen, Sounds, Tänzen, Ritualen und Exzessen – genährt aus der Sehnsucht nach einem luziden Ineinanderfallen.
Hinweise für die Zuschauer
E xploring Don Quixote ist keine Performance mit Anfang, Mitte und Ende. Es gibt keine Gleichzeitigkeit von Zeit, Ort und Handlung, es gibt keine festgelegten Bilder. Auf den Faden einer Geschichte wird verzichtet. Es gibt keine Perspektive, weder groß noch klein, das heißt, Groß und Klein mischen sich.
Es gibt keine Wertung, keine Botschaft, keine Moral. Es gibt keine Aussage.
Die ZuschauerIn, die Neugierige, komme und gehe nach ihrem Willen, verweile, so lange sie verweilen möchte, verlasse den Raum und kehre wieder, ganz nach ihrem Selbstbefinden.
Es wird ihr eine Fülle angeboten, daraus sie sich etwas nehmen kann, oder auch nichts, denn die Welt vollzieht sich in jedem Menschen, jeder ZuschauerIn, anders.
Die ZuschauerIn kommt nicht um mitzumachen. Vielleicht lässt sie sich ein – möglichst vorurteilsfrei – findet vielleicht Angedeutetes – erkennt Punktuelles, ist betroffen, nicht betroffen, lehnt ab. Sie wird auf kein Geleise gelenkt, noch erhält sie Anweisung: Sie wird nicht manipuliert. Es gibt keine „Gemeinschaftsantenne“ – jede empfängt auf ihrer eigenen Wellenlänge.
Beteiligte KünstlerInnen
Hier findest du die detaillierteren Portfolios (teilweise noch in Bearbeitung)